Sich die Ernte teilen … Einführung in die solidarische Landwirtschaft.

Stéphanie Wild, Printsystem-Medienverl., Juni 2012

Das Ideal einer Solidarischen Landwirtschaft ist ein vielseitiger bäuerlicher Betrieb, der eine Gruppe von Menschen ernährt, die sich die Kosten, die Risiken und die Ernte untereinander aufteilen. Sie kommen in den Genuss frischer Lebensmittel aus ökologischem Anbau, bewahren Ackerland in ihrer Region und sichern die Existenz der Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten. Verbraucher übernehmen Verantwortung für die Art und Weise, wie ihre Nahrungsmittel erzeugt werden und können so Mit-Bauern in ihrer Landwirtschaft sein. Diese Form einer lokalen Lebensmittelversorgung kann gleichermaßen von Nicht-Landwirten, wie von Landwirten und Gärtnern initiiert werden. Dieses Buch bietet allen Interessierten einen Einstieg in die relevanten Aspekte für den Aufbau von solidarischen Landwirtschaften, gibt Erfahrungswissen weiter und enthält Hinweise für weiterführende Informationen. Darüber hinaus vermittelt es Einblicke in die Bedingungen und Zusammenhänge landwirtschaftlicher Tätigkeiten und sozialer Prozesse, um das gegenseitige Verständnis von Bauern und Mit-Bauern zu fördern, damit daraus fruchtbare Gemeinschaften entstehen können. Das der Solidarischen Landwirtschaft zugrunde liegende Konzept der Community supported agriculture- CSA (engl. gemeinschaftlich getragenen Landwirtschaft) wird schon seit über 30 Jahren in vielen Ländern erfolgreich umgesetzt und es hat seine mannigfaltigsten Spielformen, da die Voraussetzungen eines jeden Hofes und die Bedürfnisse der Menschen von Ort zu Ort verschieden sind. Das großes Potential der Solidarischen Landwirtschaft liegt darin, dass wir uns wieder verbinden mit den Land das uns ernährt und dadurch das Verständnis wächst, unsere Lebensweise insgesamt zukunftsfähiger zu gestalten.